Das Interview, welches das Fanzine “Schwatzgelb.de” mit uns geführt hat, findet ihr jetzt auch auf unserer Seite.
*Bild von schwatzgelb.de
Das Interview:
Hallo,
erst einmal vielen Dank für das spontane Interview. Hannover ist in Fankreisen in den letzten Jahren immer wieder Thema. Nun macht also Martin Kind ernst und möchte die Mehrheit übernehmen. Wir in Dortmund sind durch die Vorfälle rund um die beinahe Insolvenz und die Gebaren von Florian Homm und Gerd Niebaum durchaus gebrannte Kinder. Das hat aber auch dazu geführt, dass viele BVB Fans sich dafür interessieren, was in anderen Vereinen passiert.
Könnt ihr euch vielleicht erst einmal vorstellen?
Die Interessengemeinschaft Pro Verein 1896 ist ein Zusammenschluss von Mitgliedern des Hannoverschen Sportvereins von 1896 e. V. Wer hinter Pro Verein steht, steht für den Erhalt unserer Vereinskultur. So viel sei gesagt: Wir werden mehr und wir wollen das Miteinander und die demokratischen Prozesse in unserem Verein stärken und gestalten.
Inhaltlich setzt sich Pro Verein für das Wohl des eingetragenen Vereins ein, allem voran natürlich für den Erhalt von 50+1. Aber auch andere Themen sind unseres Erachtens wichtig und laufen nicht in den besten Bahnen, wie beispielsweise der aktuell geplante Neubau eines Vereinssportzentrums, wodurch sich der Verein über Jahre hinaus hoch verschulden wird.
Gegründet wurde Pro Verein 1896 im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Vereins im April 2015. So richtig an Fahrt aufgenommen hat das Ganze aber erst zum Jahresbeginn 2016. Anstoß war die Wahl des Aufsichtsrates, zu der Pro Verein drei Kandidaten unterstützt hat, die unsere Kernanliegen vertreten. Am Ende wurden leider nur zwei Kandidaten in den fünfköpfigen Aufsichtsrat gewählt. Bei drei Aufsichtsräten hätte man die Loslösung von 50+1 sicher verhindern können, so ist man dort in der Opposition.
Könnt ihr vielleicht die Ist-Situation bei Hannover 96 schildern?
Zum einen gibt es den Hannoverschen Sportverein von 1896 e.V., die Wiege allen 96-Sports. Daneben gibt es die Hannover 96 GmbH & Co. KGaA, in die die Profisparte und die Nachwuchsteams seit der Saison 2000/01 ausgegliedert sind. Bis zum September 2014 gab es eine direkte Verbindung zwischen Breitensport und Profifußball. Zu diesem Zeitpunkt hat Martin Kind die letzten Anteile des Vereins an der Profigesellschaft (KGaA) heimlich und zu einem lächerlichen Preis an die ihm mittlerweile mehrheitlich gehörende Investorengesellschaft Sales & Service GmbH & Co. KG (S&S) verkauft. Nicht einmal der Aufsichtsrat wusste davon. Die einzige – aber entscheidende – Verbindung, die der Verein überhaupt noch zu den Profis und den Nachwuchsteams hat, ist die über die Hannover 96 Management GmbH. Die Management GmbH bestimmt – ähnlich wie in Dortmund – den Geschäftsführer der KGaA und übt gemäß DFL-Regularien somit einen nicht unerheblichen Einfluss aus. In der bereits erwähnten S&S sind die Investoren organisiert. Hier hat Martin Kind vor kurzem die absolute Mehrheit übernommen. Dieser Gesellschaft gehört die KGaA – und damit die Profis und der Nachwuchs – zu 100 %. Kurz gesagt: Martin Kind und seinen drei noch übrig gebliebenen Kompagnons gehören mittlerweile die wesentlichen Vermögenswerte des Konstrukts, aber bei der Leitung kann der Verein noch entscheidend mitbestimmen. So wird 50+1 gewahrt.
Die Struktur bei Hannover 96 (c) IG Pro Verein 1986
Die Struktur bei Hannover 96 (c) IG Pro Verein 1986
Was sind die Argumente des Vorstandes für die komplette Trennung zwischen Verein und KGaA?
Die These Martin Kinds ist die, dass Investoren nur einsteigen, wenn sie auch entscheiden können, und das können Sie laut Kind aktuell nicht in dem Maße, wie es für Investoren interessant wäre. Ihm geht es um potentielle Investoren und nicht um den Verein. Dabei wurde natürlich immer wieder vorgebracht, dass das „einzigartige hannoversche Zwei-Säulen-Modell“ aus Verein und KGaA so erfolgreich gewesen sei. Wenn aber alles so erfolgreich war, wieso muss man dann jetzt etwas daran ändern? Martin Kind hat seinen Abschied vom Vereinsamt übrigens schon verkündet. Sobald er die Profifußballer komplett übernommen hat, will er vom Vereinsvorsitz zurücktreten.
Ihr sprecht euch gegen die Übernahme aus. Wieso eigentlich?
Wo das hinführen kann, sieht man in England oder Italien, wo die Vereine munter hin und her verkauft werden. Ebenso sieht man in England explodierende Ticketpreise. Die englischen Fans kommen nicht umsonst jedes Wochenende in Scharen nach Deutschland, um mal wieder bezahlbaren Fußball mit einer lebendigen Fankultur zu sehen. Dortmund und die meisten anderen Vereine machen gute Arbeit unter Einhaltung der 50+1-Regel und haben die Regel in ihren Satzungen festgeschrieben. Wir sehen einfach keine Notwendigkeit in einem totalen Ausverkauf. Am Ende steigen nämlich immer noch jedes Jahr mindestens zwei Vereine ab.
Unabhängig davon ist es aber auch ein erhebliches Risiko für den Breitensportverein. Der Verein ist, spätestens seit er seine Markenrechte an die Investoren verloren und, trotz gegenteiliger Versprechen Martin Kinds, nie zurückerhalten hat, zu einem Großteil abhängig von Mitgliedsbeiträgen. Und zwar nicht von denen der überschaubaren Anzahl der aktiven Mitglieder, sondern von denen der großen Mehrheit der Passiv- und Fördermitglieder, ohne deren Beiträge der derzeitige Sportbetrieb in den Abteilungen nicht möglich wäre. Wenn die erst einmal realisieren, dass der Verein gar nichts mehr mit der Profimannschaft und dem Nachwuchs zu tun hat, ja nicht einmal eine richtige Fußballamateurabteilung mit Herrenmannschaften existiert, fallen diese Einnahmen weg und der Verein wird arge Schwierigkeiten bekommen. Eben der Verein, aus dem die Profimannschaft überhaupt erst entstanden ist. Das darf nicht passieren. Das sind wir dem Verein schuldig.
Ihr habt in der Vergangenheit bereits geprüft, ob Martin Kind überhaupt die Voraussetzung für die Übernahme erfüllt. Wie sieht hier eure Bewertung aus?
In der Tat. Wir haben Anfang des Jahres über unsere Homepage das entscheidende DFL-Papier veröffentlicht, in dem der DFL-Vorstand den Vereinen die Entscheidungskriterien mitgeteilt hat, unter welchen Voraussetzungen eine Ausnahme von der 50+1-Regel genehmigt werden kann. Kurz gefasst muss der Übernahmeinteressent den Verein und die Profisparte mindestens 20 Jahre lang in erheblichem Maße ununterbrochen gefördert haben. Dazu kommen weitere Kriterien.
In unserer Reihe zu dem Thema haben wir nicht nur das Schreiben veröffentlicht, sondern auch erklärt, was dies für die Situation von Hannover 96 bedeutet. Wir haben klar dargelegt, warum nach den festgeschriebenen Kriterien der DFL derzeit niemand, auch nicht Martin Kind selbst, die Ausnahmeregelung in Anspruch nehmen und von den geltenden Lizenzierungsregelungen hinsichtlich der 50+1-Regel befreit werden kann. Dies gilt mindestens für die nächsten Jahre, bei genauer Auslegung jedoch noch deutlich länger.
Martin Kind hat den Verein 2016 übrigens mit stolzen 2.600 EUR (steuerlich absetzbare Spende) „gefördert“.
In Deutschland fixiert sich immer alles auf Martin Kind. Von 96 liest man immer wieder von regionalen Investoren. Ist das nicht etwas Wünschenswertes?
Leider ist es so, dass Kind überall ist. Das führt natürlich auch zu Interessenkonflikten. Kind kann in vielen Bereichen frei schalten und walten, nur im Verein hat man noch eine Chance, die Geschicke anderweitig zu beeinflussen. Dazu gehört auch, den Antrag auf die Ausnahmeregelung gegenüber der DFL verhindern zu können, denn der Verein muss dem natürlich auch zustimmen.
Bei der Mitgliederversammlung im April hat Kind sich zum Glück selbst entwaffnet. Bisher hieß es immer, dass man ja nur an regionale Investoren denke und die langfristige Planung dabei im Auge habe. Im Rahmen der Versammlung hat Kind dann gesagt, dass er seine Anteile an jeden Interessenten zum Nominalpreis verkaufen würde, wenn denn nur welche kämen. So viel dazu.
Martin Kind hat bei Hannover 96 ein System aufgebaut, welches vollkommen auf ihn fixiert ist. Er ist allgegenwärtiger Dreh- und Angelpunkt und das unangefochtene Machtzentrum. Das macht Hannover 96 natürlich vollkommen unattraktiv für andere Geldgeber und Sponsoren. So sind von den vielen regionalen Investoren, manche langjährige Weggefährten, neben Kind jetzt auch nur noch drei verblieben, nachdem Martin Kind in einem geheimen Coup, im Schatten der letztjährigen Jahreshauptversammlung, die Mehrheit der Anteile seiner Investorengesellschaft S&S übernommen hatte. Kind mag 96 zum Ende der 90er Jahre vor der Insolvenz gerettet haben, doch das System, welches er erschuf, fällt ihm nun auf die Füße und wird zur Gefahr für den ganzen Verein.
Was erwartet ihr euch hier von den Verbänden insbesondere der DFL?
Martin Kind hat Anfang des Jahres die Falschmeldung verbreitet, er habe den entscheidenden Antrag bei der DFL gestellt. Inzwischen hat er das zurücknehmen müssen und behauptet nun, es habe sich um eine (formlose) Voranfrage gehandelt. Wir wissen nicht, ob das zutrifft, gehen aber fest davon aus, dass die DFL Martin Kind, wie jeden anderen Interessenten, auf das geltende Verbandsrecht, einschließlich der 50+1-Regel sowie die strikt zu beachtenden Kriterien für den Sonderfall einer Ausnahme hinweisen würde, die Martin Kind im Übrigen ja bereits seit Jahren bekannt sein müssen. Nach dem „Fehler“ (Ex-DFL-Geschäftsführer Rettig) der Ausnahmen für Leverkusen und Wolfsburg, welche die von Martin Kind erstrittene Ausnahmeregelung von 2011 sowie die darauf basierende Ausnahme für den Sonderfall Hoffenheim (der aufgrund Hopps unvergleichlich anderer langjähriger, erheblicher Förderung ganz anders gelagert ist als in Hannover) erst möglich machten, wird die DFL jetzt konsequent auf die Einhaltung ihrer Regelungen achten müssen.
Man liest viele öffentliche Statements: Gibt oder gab es direkte Gespräche?BVB Fans fordern Dialog auf Augenhöhe bei Hannover 96
Spätestens seit der letzten Mitgliederversammlung ist der Zug abgefahren. Kind hat seinen Plan. Da helfen auch keine Argumente mehr. Letztlich wäre der Verkauf der Profimannschaft und der Nachwuchsmannschaften von Hannover 96 an den Meistbietenden die Krönung seiner 20 Jahre bei Hannover. Er hätte dann bewiesen, wie man mit überschaubarem Investment in einen finanzschwachen regionalen Fußballverein einsteigen und, nach Besetzung aller entscheidenden Schaltstellen und der Aus- und Gleichschaltung aller Vereinsgremien, diesen schließlich mit einem großzügigen Aufschlag auf den Markt bringen kann. Nur die Bindung an die 50+1-Regel hindert ihn noch an der Vollendung seines Plans.
Am 27.04.2017 war nun eine emotionale Mitgliederversammlung. Im Vorfeld haben sich beide Seiten positioniert. Wie verlief das aus eurer Sicht?
Desaströs ist noch nett formuliert. Man hat sich auf alte Mitgliederversammlungen in den 90er Jahren zurück versetzt gefühlt. Anträge zum Thema 50+1 sollten nicht zugelassen werden, das Abstimmungsverfahren zum 50+1-relevantesten Hauptantrag auf Satzungsänderung wurde zur Farce umgestaltet und auch so wurde sehr manipulativ und unfair gearbeitet. Das offizielle Protokoll hingegen liest sich komischerweise anders. Nicht einmal Beschwerden zu den Abläufen wurden dokumentiert.
Der Satzungsänderungsantrag, der in Anlehnung an eine BVB-Regelung formuliert war, hätte dem Vorstand den Verkauf der Anteile untersagt. Hier bedurfte es einer Zweidrittelmehrheit, die man in einem anderen bzw. normalen Wahlverfahren auch bekommen hätte. So ist man, jedenfalls nach den Zahlen des Protokolls, knapp gescheitert.
Ein zweiter Antrag beinhaltete, dass vor einem Antrag auf die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung bei der DFL erst einmal alle relevanten Informationen den Mitgliedern vorliegen müssten und diese dann im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung darüber zu entscheiden hätten. Der Antrag wurde mit einer überwältigenden Mehrheit angenommen. Als Reaktion darauf ließ Martin Kind über hannoversche Medien verlauten: “Das ist nur eine Empfehlung. Wir ziehen das jetzt konsequent durch.”
Man sieht, dass es Kind egal ist, was die Mitgliederversammlung beschließt. Er will sein Ding einfach „durchziehen“. Sollte er das tatsächlich schaffen und sein Ziel erreichen, könnte er – so unsere Befürchtung – den Verein wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Der Verein ist für ihn nur Selbstzweck für das Erreichen seines Ziels.
Der Vorstand sieht dies naturgemäß anders und hatte alle Mitglieder per Brief vor der Mitgliederversammlung und per Mail nach der Mitgliederversammlung informiert. Wie bewertet ihr diese offensive Kommunikation? Ist das in der Vergangenheit üblich gewesen?
Nein, ist es nicht. Es ging auch nicht um Information, sondern um den Versuch der Manipulation der Mitglieder, was bei der Mehrheit nicht gut ankam. Im Vorfeld der Versammlung hat 96 einen Brief an die Mitglieder verschickt, um gegen den Satzungsänderungsantrag Stimmung zu machen. Wir werten das u.a. als Verschwendung von Vereinsvermögen. Der Antragsteller selbst durfte sich im Vorfeld nicht an die Mitglieder wenden, auch nicht in Form einer kostenlosen E-Mail. Am Ende konnten wir die Information „nur“ über unsere Kanäle laufen lassen.
Im Jahr 2014 verlangte das heutige Aufsichtsratsmitglied Ralf Nestler, dass ein von ihm gestellter Satzungsänderungsantrag den Mitgliedern durch gesonderte Mitteilung vorab zur Kenntnis zu bringen sei. Damals weigerte sich der Vorstand und begründete dies im Nachhinein damit, dass es ausreiche, die Anträge in der Geschäftsstelle auszulegen. Dieses Jahr begründete man den Postversand genau gegenteilig, man müsse die Mitglieder sogar separat informieren (Eine Kopie des Briefes von Hannover96 liegt schwatzgelb.de vor). Der Unterzeichner war in beiden Fällen derselbe. Man dreht sich halt so lange alles zurecht, bis es vermeintlich passt. Das ist ein unwürdiges Spielchen.
Nach der Mitgliederversammlung hat der Vereinsvorstand dann eine blumige Mail verschickt mit folgender Kernaussage: „Es ist unser großer Wunsch, dass bei Hannover 96 künftig wieder eine faire, respektvolle Diskussionskultur und ein besseres Miteinander herrschen – auch oder gerade bei unterschiedlichen Meinungen. Meinungsvielfalt ist für Hannover 96 belebend und von zentraler Bedeutung – und von uns ausdrücklich erwünscht, nicht nur bei einer Versammlung, sondern zu jeder Zeit.“
Nun wurden über 100 Mitgliedsanträge abgelehnt? Gibt es eine Begründung hierfür? Gab es so etwas schon einmal in der Vergangenheit?
Wir sind überzeugt davon, dass alle 119 Anträge, die von uns stellvertretend übergeben wurden, abgelehnt wurden, da man befürchtet, dass die Neumitglieder zugunsten der 50+1-Regel abstimmen würden, käme es im Rahmen einer ordentlichen oder außerordentlichen Mitgliederversammlung zu entsprechenden Entscheidungen. Der geneigte Leser dürfte die Ironie zum oben dargestellten Zitat aus der Vorstandsmail erkennen. Man versucht, potentielle stimmberechtigte 50+1-Befürworter fernzuhalten, indem man deren Anträge einfach über sechs Wochen lang liegen lässt und diese ohne Begründung dann ablehnt.
„Vielen Dank für Ihren Mitgliedsantrag, den wir erhalten und satzungsgemäß geprüft haben. Wir haben uns dazu entschieden, Ihren Aufnahmeantrag abzulehnen.“ Punkt. Martin Kind dazu in der hannoverschen Presse: „Wir bestätigen, dass wir im Interesse des Vereins Hannover 96 die Entscheidung getroffen haben, 119 Mitgliedsanträge abzulehnen.“
Von außen wirkt es, als wenn der Vorstand sich damit unliebsame Neumitglieder vom Hals halten will.
Das ist offensichtlich. Die zusätzliche Ironie dabei ist, dass 96 seit Monaten selbst eine starke, sehr präsente Mitgliederkampagne fährt. Dann kommen fast 120 potentielle Neumitglieder, deren Jahresbeitrag 11.500 EUR ausmacht, und die werden dann abgelehnt. Wir befürchten auch, dass die Dunkelziffer höher sein könnte. Uns erreichen aktuell täglich weitere Nachrichten über abgelehnte Mitgliedsanträge.
Könnt ihr das Argument verstehen: “Die hätten schon viel früher Mitglied werden können. Jetzt tun sie das nur, um Opposition zu leisten”?
Wir rufen schon seit langem zur Mitgliedschaft im Verein auf. Nur wer Mitglied ist, kann auch mitgestalten. Sei es über aktive Arbeit in den Gremien oder Abteilungen des Vereins oder über die Teilnahme an der Jahreshauptversammlung. Gerade für einen Verein wie Hannover 96, der finanziell nicht auf Rosen gebettet ist und sich mit dem geplanten Vereinssportzentrum vor der größten Investition der Vereinsgeschichte befindet, ist zudem jedes zahlende Mitglied wichtig. Eine möglicherweise rechtswidrige Ermittlung der vermeintlichen Intention des Neumitglieds, quasi die Vornahme eines Gesinnungschecks durch Hannover 96, ist skandalös und beispiellos.
Wie geht es jetzt aus eurer Sicht weiter?
Wir fühlen uns mehr denn je ermutigt, unsere Ziele weiter zu verfolgen und Martin Kind daran zu hindern, den Verein vollständig von den Profis und dem Nachwuchs und damit letztlich vom Fußball insgesamt zu trennen und ihn sich selbst zu überlassen. Dank des neuen Schachzugs mit den Mitgliedschaften dürfte die Unterstützung für unsere Sache sicherlich nicht weniger geworden sein. Außerdem haben wir in den vergangenen Jahren viel Lehrgeld bezahlt in Sachen Vertrauen auf den Vorstand und den Aufsichtsrat des Vereins. Das wird uns nach den aktuellen Geschehnissen nicht mehr passieren.
Vielen dank für das Gespräch!
Nicolai, 11.07.2017