Überwältigende Unterstützung für Pro Verein 1896 – mehr als 1300 Mitglieder beantragen außerordentliche Mitgliederversammlung


Der von Pro Verein 1896 angestrebte Neuanfang im Hannoverschen Sportverein von 1896 e.V. nimmt Gestalt an. Am 1. November 2018 haben drei Vertreter der IG Pro Verein 1896 dem Vereinsvorstand 1310 notariell beglaubigte Mitgliedsanträge zur Durchführung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Hannoverschen Sportvereins von 1896 e.V. übergeben. Bis zuletzt wurde von offizieller Seite alles versucht, dieses eindrucksvolle Votum zu verhindern. Den Antragstellern wurde u.a. rechtswidrig die Herausgabe der rund 22.000 Namen umfassenden Mitgliederliste verweigert und der Ordnungsdienst behinderte teilweise die Sammlung von Unterstützungsunterschriften im Stadion.

Quorum deutlich übertroffen
Damit wurden bereits ca. 200 Anträge mehr eingereicht, als nach der Satzung notwendig sind. Es handelt sich zugleich um das größte einhellige Mitgliedervotum in der 122-jährigen Vereinsgeschichte.
Gemäß Vereinssatzung ist der Vorstand nunmehr verpflichtet, innerhalb von fünf Wochen die begehrte außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Neben der Abwahl der auf der letzten Mitgliederversammlung im April 2018 nicht entlasteten Aufsichtsratsmitglieder Valentin Schmidt, Michael Beck und Veronika von Lintel soll auf dieser Versammlung sogleich eine Neuwahl durchgeführt werden.

Zukunftskonzept überzeugt – klarer Auftrag für notwendige Reformen
Noch unschlüssige Mitglieder hat das von Pro Verein 1896 am 23.10.2018 auf einer Informationsveranstaltung vorgestellte Zukunftskonzept für den Verein augenscheinlich überzeugt. Die angestrebte Beendigung aller Streitigkeiten und Gerichtsprozesse fand ebenso Zustimmung, wie die Absicht der konsequenten Umsetzung der Regularien der DFL und des DFB. Auch die Vorschläge zur Lösung der finanziellen Herausforderungen des Vereins aufgrund hoher von Martin Kind zu verantwortender Darlehensaufnahmen fanden viel Zustimmung. Pro Verein 1896 wertet die große Unterstützung und die weiterhin eingehenden Anträge als klaren Auftrag, die Reformen im Verein zeitnah und konsequent umzusetzen.

Lizenzgefährdung, Ausverkauf und Rekordverlust
Martin Kinds eigenmächtige, gezielte Gefährdung der BundesligaLizenz durch Bruch und Missachtung der für alle Vereine geltenden Regeln haben die Mitglieder ebenso aufgebracht wie das kontinuierliche Ausbluten der Profimannschaft durch Verzicht auf Nachbesetzungen und der von ihm geplante Ausverkauf. Unter Martin Kinds Führung steuert die Profifußballgesellschaft des Vereins, die inzwischen zu den umsatzschwächsten der Bundesliga gehört, auf einen neuen Rekordverlust von über 35 Mio. Euro in drei Spielzeiten zu.

Pro Verein 1896 sieht sich mit diesem Votum weiter auf dem richtigen Weg der Erneuerung und Streitbeendigung bei Hannover 96. „Wir gehen nicht davon aus, dass es eine zeitnahe Entscheidung des Schiedsgerichts zur Klage Martin Kinds unter diesen Umständen geben wird. Das Schiedsgericht wird vernünftigerweise auch die Mitteilung des Bundeskartellamtes abwarten wollen, wonach in Bezug auf die 50+1-Regel kein Handlungsbedarf besteht, auch wenn schon die unzureichende, nicht erhebliche Förderung Martin Kinds ausreichend für die Klageabweisung sein sollte,” so ein Sprecher der Interessengemeinschaft.

Der Neuanfang im Verein kann indes weiterhin durch die Wandlung der Fördermitgliedschaft in eine stimmberechtigte Mitgliedschaft oder Eintritt in den Hannoverschen Sportverein von 1896 e.V. mit Stimmrecht unterstützt und mitgestaltet werden.