Offener Brief der Fanszene

Wir wollen an dieser Stelle den offenen Brief der aktiven Fanszene an den Vorstand des hannoverschen Sportvereins von 1896 e.V. dokumentieren:

 

Sehr geehrter Vorstand des Hannoverschen Sportvereins von 1896 e.V.,
sehr geehrter Herr Heldt,
nach der erfolgreichen Verhinderung einer Ausnahmegenehmigung für den von Hannover 96 und Martin Kind gestellten Antrag bei der DFL traf sich am 06.02.2018 die aktive Fanszene von Hannover 96. Bei dieser Zusammenkunft haben alle Teilnehmer in einer basisdemokratischen Entscheidung für sich festgelegt, dass der bisher vorherrschende Stimmungsboykott bis zur Podiumsdiskussion am 26.02.2018 ruhend gestellt wird. Die Fanszene von Hannover 96 geht in diesem Fall in Vorleistung und erwartet eine Umsetzung der nachfolgend genannten Minimalforderungen bis Ende Februar 2018, die in einem demokratischen Verein eigentlich Selbstverständlichkeiten sein sollten.

1.) Mitgliedschaften im Hannoverschen Sportverein von 1896 e.V.
Rückwirkend zum Antragsdatum sind die mindestens 119 bekannten und im Sommer 2017 grundlos abgelehnten Anträge zur Mitgliedschaft anzunehmen und die Mitglieder zu informieren. Ebenso ist mit allen weiteren Mitgliedsanträgen zu verfahren, die seitdem abgelehnt wurden. Die Eintritte dieser und aller anderen kommenden Mitglieder erfolgen wie bis Sommer 2017 üblich ohne ein vorheriges Vorstellungsgespräch.

2.) Ehrliche und transparente Antworten
Im Rahmen der Podiumsdiskussion zur Beantwortung des Fragenkatalogs der Fanszene von Hannover 96 erwartet die Fanszene von den Vertretern des Vereins eine ehrliche und transparente Beantwortung der Fragen. Welchen Vertreter die jeweiligen Fanclubs als Zuhörer schicken, dürfen die Fanclubs entscheiden. Hier gibt es keine Auflagen.

3.) Notarielle Begleitung der MV und Anerkennung der vereinsinternen Opposition
Bei der diesjährigen und allen weiteren Mitgliederversammlungen des Hannoverschen Sportvereins von 1896 e.V. werden aufgrund der bisherigen intransparenten Abstimmungsverfahren zwischen der Vereinsführung, dem Aufsichtsrat und der vereinsinternen Opposition bereits vorab Abstimmungsverfahren festgelegt und diese durch einen unabhängigen Notar überwacht. Außerdem wird – wie bei anderen Bundesligavereinen üblich – jeder Antrag zur Mitgliederversammlung inkl. Begründung des Antrags seitens des Antragsstellers den Vereinsmitgliedern per Mitgliedermagazin oder per E-Mail vorab zur Kenntnisnahme geschickt.

Diese drei Minimalanforderungen sehen wir als kleinste und unmittelbar bis Ende Februar 2018 umsetzbare Bedingungen, um seitens Hannover 96 eine potentielle Gesprächsbasis überhaupt zu ermöglichen.
Für ein faires, ehrliches und transparentes Miteinander bei Hannover 96!
Aktive Fanszene Hannover 96, 08.02.2018