Aufgrund des Versuchs der Wahlbeeinflussung durch den Vereinsvorstand bietet Pro Verein 1896 dem Antragsteller David Waack die Plattform, einen Brief an die Mitglieder von Hannover 96 zu veröffentlichen, in dem er seine Beweggründe für die Beantragung einer Satzungsänderung erläutert.
Liebe 96-Mitglieder,
in den vergangenen Tagen ist Ihnen ein Brief zugegangen, in dem Sie aufgefordert wurden, gegen den von mir zur kommenden Jahreshauptversammlung gestellten Antrag auf Satzungsänderung zu stimmen. Dieses Vorgehen bewerte nicht nur ich sondern auch Teile des Aufsichtsrates als fragwürdig und undemokratisch. Da mir die Möglichkeit verweigert wurde, mich über offizielle Kanäle des Vereins an Sie, die Mitglieder des Hannoverschen Sportvereins von 1896 e.V., zu wenden, erläutere ich meinen Antrag aus Mangel an Alternativen nun über diese Veröffentlichung.
Mein Antrag auf Satzungsänderung wird die demokratischen Rechte der Mitgliederversammlung schützen und stärken und bundesweit anerkannte Standards endlich auch in Hannover etablieren. Er hat zum Ziel, die 50+1-Regel in Hannover zu bewahren und zu schützen, indem wir sie in die Statuten unseres Vereins integrieren. Der Plan des Vorstandes für Hannover 96 eine Ausnahmegenehmigung von dieser Regel zu beantragen und der Aufruf gegen meinen Antrag auf Satzungsänderung zu stimmen, stellen eine Entmündigung des satzungsgemäß höchsten beschließenden Organs, der Mitgliederversammlung, dar.
Diese Regel ist ein Erfolgsmodell, das seit Jahrzehnten im deutschen Vereinsfußball praktiziert wird und um das wir international beneidet werden. Anders als vom Vorstand behauptet stellt es keine Wettbewerbsverzerrung dar. Viele sportlich und wirtschaftlich erfolgreiche Vereine praktizieren und leben diese Regel. Ähnliche Passagen, wie in der von mir vorgeschlagenen Satzungsänderung, finden sich in den Satzungen des Großteils der Vereine der beiden Bundesligen. Selbst wirtschaftlich wesentlich erfolgreichere Vereine wie der FC Bayern München oder Borussia Dortmund haben in ihren Vereinssatzungen den Schutz der 50+1-Regel festgeschrieben und wahren so die Rechte ihrer Mitglieder.
Sollte mein Antrag auf Satzungsänderung – mit Ihrer Hilfe – erfolgreich sein, sorgen Sie, liebe Mitglieder, dafür, dass Vorstand und Aufsichtsrat in Zukunft keine Geschäfte über die Köpfe der Mitglieder hinweg zum Nachteil des Vereins tätigen können, so wie es geschehen ist, als die letzten Kapitalanteile des Vereins an der Profifußballgesellschaft zu einem lächerlich geringen Preis verkauft wurden, ohne vorher die Mitglieder hierüber zu informieren, geschweige denn ihre Zustimmung einzuholen. Das aktuelle Beispiel des VfB Stuttgart, der 11,75 % seiner Anteile für 41,5 Mio. Euro verkaufen will und hierfür die Zustimmung seiner Mitglieder benötigt, zeigt eine deutliche Diskrepanz zu unserem Hannoverschen Sportverein auf, der für 15,66 % nach Vorstandsentscheidung lediglich 3,25 Mio. Euro erhielt.
Der Antrag wird nicht nur von zahlreichen Vereinsmitgliedern sondern auch von mehreren Mitgliedern unseres Aufsichtsrates unterstützt. Ich rufe Sie daher dazu auf, sich nicht entmündigen zu lassen. Machen Sie sich anhand der vorliegenden Informationen ein eigenes Bild. Kommen Sie zur Jahreshauptversammlung und üben Sie Ihr Stimmrecht auf Basis einer freien Entscheidung aus.
Mit schwarz-weiß-grünen Grüßen
David Waack
Weitere Hintergrundinformationen und aktuelle Informationen über neueste Entwicklungen finden Sie stets unter www.proverein1896.de
Niemand braucht eine so schwachsinnige Satzungsänderung, die Zukunft blockiert und Innovationen verhindert.
Das ist genauso schwachsinnig, wie wenn man fordern würde, die Protagnisten auf dem Spielfeld müssten alle stimmbberechitgte Vereinsmitglieder sein und deren Gehälter werden als deckelte Aufwandsentschädigungen bezahlt.
Traditionalisten sind die Totengräber des Profufußballs!!
Die absolute Mehrheit der anderen Proficlubs hat ebenfalls so eine Regelung in der Satzung! Große Nummern wie der FC Bayern aber auch kleine Lichter wie der FC Ingolstadt. Hannover ist nicht so besonders und kann doch wohl mit anderen Vereinen/Clubs der ersten und zweiten Liga verglichen werden.
Warum blockiert eine Entscheidung die durch die Mitglieder von 96 gefällt wird die Zukunft? Das ist Schwachsinn. Ob die Entscheidung durch die paar Mitglieder im Vorstand und Aufsichtsrat oder verteilt auf alle Schultern von allen Mitgliedern getroffen wird, die Entscheidung zur endgültigen Trennung vom Profifußallunternehmen kann immer noch getroffen werden.
Der Kommentar von “Ingo” disqualifiziert sich ja schon durch seinen Stil. Jemand, der pauschal Gruppen verunglimpft und einfach alles für Schwachsinn erklärt, kann nicht glaubwürdig als Gralshüter von Innovationskraft und Moderne auftreten, schon gar nicht, wenn er gleich mehrfach groben Widerstand gegen die deutsche Rechtschreibung leistet.